In Deutschland werden seit vielen Jahren verschiedene, unterschiedlich wirksame Opioide in der Substitutionsbehandlung Opioidabhängiger eingesetzt. In Bezug auf Zugang zur Behandlung, Rehabilitation und Wirksamkeit hat sich die Opioidsubstitution als wichtigste Behandlungsform der Opioidabhängigkeit in Deutschland etabliert. Seit Dezember 2018 ist eine neue, einmal wöchentlich oder einmal monatlich injizierbare Depot-Buprenorphin-Formulierung für die Opioid-Substitutions-Therapie (OST) in Deutschland zugelassen. Die verzögerte Freisetzung des Medikaments im Körper ruft eine sofortige und anhaltende Opioidblockade hervor und unterdrückt wirksam den Opioidentzug nach der ersten Injektion. Die langfristige Wirkdauer dürfte sich positiv auf die Lebensqualität und die soziale Teilhabe der Patienten auswirken. Mit Depot-Buprenorphin behandelte Patienten berichten von einer hohen Verträglichkeit und guter Akzeptanz sowie positiven Auswirkungen auf die Lebensqualität.

Ziel dieser Beobachtungsstudie ist die Überprüfung von injizierbarem Depot-Buprenorphin auf die Lebensqualität und soziale Teilhabe opioidabhängiger Patienten in der Routineversorgung in Deutschland.

Zudem werden Einschätzungen hinsichtlich psychischer und körperlicher Gesundheit sowie zu Vor- und Nachteilen und Zufriedenheit mit dem Behandlungsverlauf erfragt. Zur Beantwortung dieser Fragestellungen werden patientenbezogene Daten aus der Regelversorgung sowie Angaben aus Patientenfragebögen erfasst. Um die Effekte zuverlässig untersuchen zu können, werden die Kriterien der genannten Studienziele auch in einer Kontrollgruppe (Substitutionsbehandlung mit anderen Opioiden) erfasst.